Zuerst möchten wir uns bei der gesamten Fanszene entschuldigen. Unser Aufruf in Wattenscheid alle Uerdingen Fans gemeinsam auf der Tribüne zu sammeln und seit langem mal wieder lautstark als Kollektiv aufzutreten, ging leider in die Hose. Trotz halbstündigen Verhandlung mit Polizei und dem Heimverein musste man sich kurz vor Spielbeginn doch leider der Bochumer Polizei beugen und die Stehplätze in der Kurve aufsuchen. Die Aussage eines Beamten, dass dieses Verbot ausschließlich den Fans gilt,welche mit dem Zug angereist waren, unterstreicht die Lächerlichkeit dieser Aktion noch mal. So war dann am Ende die Fanszene zwischen Zugfahrern und Autofahrern aufgeteilt. Fantrennung der anderen Art. An dieser Stelle sei noch betont, dass es den ganzen Tag zu keiner Straftat oder einzelne Fans ein aggressives Verhalten an den Tag legten ,welche dieses Verbot nur ansatzweise rechtfertigen würde.
Trotz der ungünstigen Konstellation, dass die Fanszene nun auf zwei Tribünen verteilt war, legte der Mob gut los. Jedem im Block war die Wichtigkeit dieses Spiels bewusst. Und auch auf dem Rasen zeigte sich Blau Rot von seiner besseren Seite. Sofort übernahmen unsere Jungs das Kommando auf dem Platz und ließen den Hausherren nicht den Hauch einer Chance. Nach der frühen Führung und dem Doppelpack kurz vor der Halbzeit, war die Partie damit auch schon vorzeitig entschieden. Angestachelt von der guten Leistung unserer Jungs auf dem Platz, war auch im Uerdinger Fanlager stets einiges los. Kein Wunder – wann hatte man sich zuletzt zur Halbzeit eine 3:0 Führung erspielt?
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde mittels Spruchband an den kürzlich verstorbenen KFC Fan Sascha gedacht. An dieser Stelle möchten wir allen Angehörigen noch mal unser Beileid aussprechen. Mach´s gut, Sascha! Du wirst uns fehlen! Vergessen werden wir Dich aber nie und Du wirst immer ein Teil unserer Fanszene bleiben!
Auf dem Rasen passierte nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so viel. Uerdingen verwaltete geschickt die Führung und konnte später sogar noch auf 4:0 erhöhen. Wattenscheid fand weiterhin kaum ein Mittel, um das Uerdinger Gehäuse in Gefahr zu bringen. Im Gästeblock wurde die besondere Situation ausgiebig mit einem großen Fahnenmeer gefeiert, eh es ganz entspannt wieder Richtung Niederrhein ging. Die Durststrecke 12 Spiele ohne Sieg hatte endlich ein Ende gefunden. Auch wenn noch weiterhin viel Luft nach oben bleibt, gehörte dieser Auftritt zu einem der besseren in dieser Saison.
Der Heimanhang fiel diesmal nicht besonders auf. Zu Beginn des Spiels versuchte die circa 25-kopfige Gruppe für etwas Stimmung zu sorgen, nach dem 0:3 wurde allerdings eingepackt und alle Fahnen gegen einen „Versager“-Banner ausgewechselt. Dazu stehen in Wattenscheid Teile der Fanszene sehr kritisch der Vereinsführung gegenüber. Alles Probleme, die leider in Krefeld auch bestens bekannt sind.
Nächsten Sonntag (14:00 Uhr) gibt dann RW Oberhausen seine Visitenkarte in der
Grotenburg ab. Dann hoffentlich auf dem Platz sowie im Block wieder mit einer ähnlich tollen Leistung, wie sie in Wattenscheid zu sehen war. Auf geht’s!
Achtung! Wie bekannt sein dürfte, wurde gegen KFC Fan „Uwe“ für seinen friedlichen Platzsturm gegen Lotte leider ein Stadionverbot ausgesprochen. Nach einigen Gesprächen mit allen Beteiligten wurde nun vereinbart, dass das Verbot aufgehoben wird, wenn Uwe für die Verbandsstrafe in Höhe von 400,00 Euro aufkommt. Dafür erst mal ein Lob an alle Beteiligten für soviel Fingerspitzengefühl über den Sinn des Platzsturm lässt sich natürlich jetzt streiten. Fakt ist aber, dass sich die Geschichte nicht mehr rückgängig machen lässt. Und um es aber nun auf den Punkt zu bringen: Gegen Oberhausen steht am UK-Stand unsere Spendenbox für Uwe bereit. Jeder Euro, der an diesem Tag in der Box landet, wird nach dem Spiel persönlich an Uwe übergeben.