Neuwahl des Verwaltungsrates

Veröffentlicht am: 11.01.23

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Ponomarev weg. Noah weg. Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen. Heile Welt bei unserem KFC? Warum wir jetzt nochmal den Finger in die Wunde legen müssen:

Eine Zeitreise.
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Im Fokus: Der Verwaltungsrat.

09/2017: Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine Kapitalgesellschaft
Der Verwaltungsrat empfiehlt die Ausgliederung, um auch den e. V. im Falle einer Insolvenz zu schützen. Ergebnis: Nach der Insolvenz der GmbH muss auch der Stammverein Insolvenz anmelden.
In der Folge lässt der Verwaltungsrat zu, dass die gleichen handelnden Personen dem Stammverein vorsitzen und die GmbH führen (Niko Weinhart wird Geschäftsführer der GmbH, zeitgleich 2. Vorsitzender e. V., Mikhail Ponomarev wird Aufsichtsratsvorsitzender,
ein Witz an sich, während er Präsident des e. V. ist, Andreas Galland und Mustafa Ertürk, jeweils im Verwaltungsrat des e. V. und im Aufsichtsrat der GmbH). Es hätte zwingend ein anderer Vorstand im e. V. ernannt werden müssen. Es folgt eine dreijährige Zeit in der dritten Liga, die sich Monat für Monat peinlicher entwickelt.

12/20: Mikhail Ponomarev erklärt die Absicht seine Anteile an der GmbH zu verkaufen.
Langsam wird das Ausmaß der Katastrophe bekannt.
Nachdem nach langer Zeit der Suche die Noah Gruppe gefunden wird, drängt der Verwaltungsrat um Andreas Galland die Mitglieder dazu diesen Weg zu unterstützen. Die Ultras Krefeld veröffentlichen einen Fragenkatalog an die Vereinsführung, der auf einem Fantreffen beantwortet werden soll. Unter anderem wird nach den neuen Investoren gefragt, ob die Vereinsfarben, der Name und das Logo gesichert sind. Weitere 25 Gruppen und Fanclubs unterzeichnen diesen Katalog. Keine Frage wird aufgegriffen und den Mitgliedern beantwortet. Auch wenn der Katalog an den Vorstand gerichtet wurde ist es die Aufgabe des von den Mitgliedern gewählten Verwaltungsrates auf den Vorstand Druck auszuüben. Dies bleibt aus. Es bleibt nur die Aussage: Der Anteilsverkauf sei die einzige Möglichkeit, sonst ist der Verein tot.

Heute wissen wir. Der Verein lebt. Den eingeschlagenen Weg hätte man auch damals schon einschlagen können und man hätte ein halbes Jahr mehr planen können. Ein erneuter Abstieg wäre so sicherlich vermeidbarer gewesen. Laut Galland gab es aber keinen anderen
Weg als den des Anteilsverkaufs an Noah. In der Zwischenzeit wird bekannt: Die KFC Uerdingen Entertainment GmbH hat knapp 10 Millionen Euro Schulden angehäuft. Das ganze Konstrukt hat nur dank einer Patronatserklärung von Mikhail Ponomarev funktioniert, da dieser im Falle einer Insolvenz haften muss. Ponomarev hat seine Zahlungen aber lange vor seinem Ausscheiden eingestellt. Insgesamt hat die GmbH zu diesem Zeitpunkt 172 Gläubiger. Es stellt sich die
Frage, warum all dies so möglich war. Der Aufsichtsrat der GmbH hat diesem Treiben zumindest keinen Riegel vorgeschoben. Aber wenn nicht er, wer dann?
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Während die GmbH an die Wand gefahren wird, wird der Stammverein ganz vergessen.
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Über Jahre werden keine Mitgliedsbeiträge eingezogen, die dem Stammverein wichtiges Kapital beschert hätten. Die Jugend wird im Stich gelassen, Trainer nicht bezahlt, Mannschaften müssen ihre Ausstattung selbst organisieren. Dass der Aufschrei hier nicht so groß war lag nur daran, dass man es vom KFC so gewohnt war. Schon zur Lakis-Ära war die Finanzlage undurchsichtig. Eine ausreichende Kontrolle gab es damals bereits nichts. Es stellt sich die Frage: Was ist die Aufgabe eines Verwaltungsrates und wurde diese ausgeführt?
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Der Veraltungsrat muss das Handeln der Personen im operativen Geschäft kontrollieren.
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Zeugnis: Ungenügend! Der Vorstand konnte zu jederzeit machen was er wollte. Es wurde nach Lust und Laune mit Geldern aus dubiosen Quellen, wie Briefkastenfirmen gearbeitet. Der Verwaltungsrat trat nicht in Erscheinung, außer durch Berichte über Mustafa Ertürks zwielichtige Vermietung von diversen Immobilien an die Stadt zu fraglichen Preisen.
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Es bleibt nur eine Schlussfolgerung: Der Verein hat einen neuen Weg eingeschlagen. Nun ist es an der Zeit die letzten handelnden Personen aus der Zeit Ponomarevs auszutauschen.
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Keine Entlastung und keine Wiederwahl für den Verwaltungsrat!
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