Nachdem das Heimspiel gegen Fortuna Köln letzte Woche wetterbedingt ausgefallen war, ging es mit dem Auswärtsspiel beim SV Verl weiter. Hört sich erst mal total langweilig und unspektakulär an. Für unsere Gruppe ist Verl allerdings eine Reise zurück zu den Wurzeln. Am 05. November 2000 gastierte unser Club ebenfalls in Ostwestfalen und die Ultrawelle aus Italien schwappte endgültig auch nach Krefeld rüber. Mitglieder verschiedene Fanclubs gründeten an jenen Herbsttag damit offiziell die Ultras Krefeld.
Aber zurück in die Gegenwart. Mit einer großen Portion Motivation und dem Gefühl, dass gegen arg geschwächte Verler die Wende eingeläutet werden wird, verließ unser Bus unsere Heimat. Den knapp 300 Uerdingern (insgesamt 629) vor Ort wurde auf dem Platz allerdings das gleiche Gekicke, wie die Wochen zuvor geboten. Ein Spielsystem? Körpersprache? Einsatzwille? Kampf? Alles Begriffe, die aktuell nicht mit dem KFC Uerdingen 05 in Verbindung gebracht werden können. Die Konsequenz war kurz vor Schluss die verdiente Führung für Verl und der Erkenntnis, dass das gute Gefühl vom Morgen nicht ansatzweise bestätigt werden konnte. Trotzdem war der Support der anwesenden Fans nicht immer top, aber wer schon mal in Verl war, weiß, dass dies auch mit den örtlichen Bedingungen nicht ganz so einfach ist. Trotzdem stand man geschlossen hinter der Mannschaft. Selbst nach dem Rückstand gab es keine Pfiffe sondern die Mannschaft wurde so gut es ging unterstützt. Erst nach dem Schlusspfiff wurde man gegenüber den Spielern etwas deutlicher. Die Erklärungsversuche der Spieler glichen allerdings einer Frechheit. Da sofort nach Schlusspfiff die Emotionen sehr hoch sind und sehr schnell überkochen, suchte unsere Gruppe (der Rest den Fanszene war leider bereits auf dem Heimweg) am Mannschaftsbus erneut das Gespräch. Nach 45 Minuten warten gab es trotz sachlicher Argumentation unsrer Gefühlslage allerdings auch nur die üblichen Floskeln von Trainer und Spieler zu hören.
Samstag besucht uns mit dem SV Lippstadt ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt in der Grotenburg (14:00 Uhr). Die Zeit der vielen Worte sind spätestens seit Verl vorbei. Nun müssen Taten und Punkte folgen – und zwar sofort!
Wir fordern ein deutliches Zeichen von Trainer, Spielern und Vorstand!